Vorbereitung für die Trackday Saison 2020

Von Ende Oktober bis März sind die meisten von uns im Trackday-Limbo und wir können nicht viel dagegen tun. Wie kann man die Zeit also effektiv für die Vorbereitung nutzen, sodass der Start in die nächste Trackday-Saison so sauber wie möglich abläuft?

Wir haben uns zusammengesetzt und eine paar Punkte zusammengetragen die wir grundsätzlich befolgen, bevor wir das erste mal im neuen Jahr wieder auf die Strecke gehen.

Schreibt uns in die Kommentare, wie eure Saisonvorbereitung aussieht und worauf ihr Wert legt!

I. Ihr selbst

Kommt in Form

Speziell Menschen die noch keine Erfahrungen auf der Rennstrecke gesammelt haben, unterschätzen oft wie anstrengend schon ein paar Runden sein können. Das fahren am Limit erfordert jederzeit ein Höchstmaß an Konzentration. Hohe G-Kräfte und Temperaturen tragen dem Körper mehr zu als man glauben mag - und damit sinkt die Konzentrationsfähigkeit rapide. Auf der Strecke kann eine kurze Unaufmerksamkeit schnell in einem Fehler enden und damit potentiell gefährlich werden.
Das Sportprogramm muss dabei auch keineswegs ausarten, aber eine solide Kondition gepaart mit ein paar Stabilitätsübungen reichen meist aus, um die Anstrengungen auf der Strecke gut auszuhalten.
Wieder in Form zukommen ist übrigens nicht nur auf der Strecke von Vorteil! ;)

Visualisieren und Übung in der virtuellen Welt

Visualisierung ist im Trackdaysport ebenso nützlich wie in der professionellen Welt des Motorsports. Speziell die Analyse von Videos auf Youtube etc. sowie das virtuelle Erfahren einer Strecke am Simulator bringen extreme Vorteile mit sich, die sich jeder Hobbysportler zu Nutze machen kann, um möglichst gut vorbereitet in die neue Saison zu starten. 

Anspruchsvolle Simulationen wie Assetto Corsa, iRacing order Race Room bieten extrem detailgetreue virtuelle Nachbildung der meisten Rennstrecken. Gepaart mit immer komplexeren Simulationsmodellen, habt ihr so ein wirklich nützliches Trainingstool um spezielle Streckencharakteristika zu erlernen. 

Am Ende werdet ihr merken, dass euch die virtuell gewonnen Streckenkenntnis (durch Videos und Simulationen) deutlich mehr Sicherheit und Selbstvertrauen bringt und euch so ohne Zweifel zu einem besseren Fahrer macht.

Geht die Sache langsam an

Am Start der Saison habt ihr euer Auto für mehrere Monate nicht auf der Rennstrecke bewegt. Am besten geht ihr die Sache also behutsam an, auch wenn es sich so anfühlt als wäre der letzte Trackday erst gestern gewesen.

Wir wissen, dass es nach einer langen Pause extrem schwer ist in der Euphorie nicht direkt auf Zeitenjagd zu gehen, aber gebt euch Zeit, dass Gefühl für Auto wiederzugewinnen und vor allem eueren Rhythmus wieder zu finden. So vermeidet ihr, dass ihr das Auto direkt zu Anfang überfahrt und unnötige Risiken eingeht. 

Tauscht euch mit anderen Fahrern aus

Nichts ist besser als euch die Erfahrung von gleichgesinnten Trackday-Fahrern zu Nutze zu machen. Die GP Days Trackday Community wächst stetig und ist der perfekte Ort, um alle Fragen rund um das Hobby zu stellen, das wir alle so lieben.

Über diesen LINK kommt ihr direkt zu unserer Facebook-Gruppe und kriegt so Zugang zu Fahrern aus ganz Europa!

Alternativ könnt ihr uns jederzeit kontaktieren solltet ihr Fragen zur optimal Vorbereitung, aber auch allen anderen Themen rund um Trackdays haben!

II. Euer Auto

Es ist ein extrem frustrierendes Erlebnis, wenn ihr aufgrund eines Defektes euren ersten Tag auf der Strecke frühzeitig beenden müsst - glaubt uns, als Fahrer haben auch wir das nur allzu oft erlebt! Die folgenden Punkte sollten euch helfen, euer Auto bestmöglich auf die kommende Saison vorzubereiten und mögliche Fehlerquellen einzugrenzen!

Bremsen und Reifen

Eure Reifen und Bremsen werden unzweifelhaft - speziell durch extrem hohe Temperaturen - am höchsten während eines Trackdays belastet. Ein guter Wartungsstand ist allein mit Blick auf die Sicherheit schon unerlässlich, reduziert gleichzeitig auch das Risiko eines vorzeitigen Endes eures Trackdays enorm!

Hinsichtlich eurer Bremsen gibt es ein paar Dinge, die ihr auf jeden Fall beachten solltet:

  1. Mindestdicke eurer Bremsscheiben
  2. Sichtbare Schäden oder Risse
  3. Bremsbeläge
  4. Bremsflüssigkeit

Also lasst uns mit der Mindestdicke eurer Bremsscheiben beginnen. Diese variiert grundsätzlich je nach Hersteller. Wenn ihr jedoch mit der Hand über den Außenrand der Bremsscheibe fahrt und einen Grat fühlt bzw. seht ist das ein Zeichen dafür, dass ihr einen genaueren Blick auf die ganze Sache werfen solltet. Sofern ihr euch das nicht selber zutraut, ist es in allen Themen rund um die Bremse empfehlenswert, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Genauso verhält es sich mit sichtbaren Schäden und Rissen. Wenn ihr euer Auto öfter auf der Rennstrecke bewegt, sind Oberflächenrisse auf euren Bremsscheiben keine Seltenheit und meistens unbedenklich. Bedenklich wird es, wenn die Risse zu den Rändern der Scheibe wandern. Bei gelochten Scheiben sollte ihr ebenfalls prüfen, ob sich Risse zwischen den Löchern verbunden haben und somit eine Bruchstelle bilden könnten.

Mal davon ausgehend, dass eure Bremsbeläge in normalen Zustand sind (keine rausgebrochenen Stücke etc.), gibt es prinzipiell ein großes Thema zu beachten und das ist die Lebensdauer. Sofern ihr auf eigener Achse anreist müsst ihr immer daran denken, dass der Bremsbelag für die Anreise, den Trackday an sich und die Abreise reichen muss - aus Erfahrung können wir euch sagen das es extrem ärgerlich ist, aufgrund eines abgefahrenen Bremsbelags die Rückreise nicht antreten zu können!

In Sachen Bremsflüssigkeit geht es primär um das Alter. Sollte diese älter als 12 Monate sein ist unsere klare Empfehlung diese vor dem Start der Saison zu wechseln. Über die Zeit hinweg nimmt die Flüssigkeit Feuchtigkeit auf. Diese führt dann wiederum zu Blasenbildung sobald die Temperatur auf dem Track ansteigt und kann dadurch zu verringerter Bremskraft führen!

Wie auch bei den Bremsbelägen solltet ihr bei euren Reifen daran denken, dass diese den ganzen Tag durchhalten müssen (sofern ihr keinen zweiten Felgensatz dabei habt). Es ist extrem ärgerlich wenn ihr nach der Hälfte des Tages merkt, dass es mit den Reifen langsam zu Ende geht. die Mindestprofiltiefe von 1.6mm sollte mit Blick auf die Rückreise auf eigener Achse auf jeden Fall zu jederzeit eingehalten werden!

Vor dem Start der Trackday-Saison solltet ihr euer Auto immer komplett checken bzw. checken lassen. Je nach Einsatzart, bietet sich ebenfalls eine Fahrwerksvermessung an um sicherzustellen, dass die Abnutzung eurer Reifen und aller Fahrwerksteile nicht zu Folgeschäden führen!

Was solltet ihr sonst noch beachten

Jedes Auto hat andere Schwachstellen, wenn es um den Trackday-Einsatz geht. WIr haben die Erfahrung gemacht das es extrem sinnvoll ist, sich in diversen Foren umzuschauen und eine Liste der Teile aufzustellen, die an eurem Auto besonders fehleranfällig ist. Oft gibt es kleine Teile, die einfach vor Ort ausgetauscht werden können, allerdings das Ende eures Trackdays bedeuten, wenn ihr diese nicht dabei habt.

Auch hierbei hilft unsere Community und unser Team gerne! Kontaktiert uns einfach!

Wir freuen uns auf unsere Trackday-Saison 2020 mit euch!


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