Ein bisschen Geschichte

Wer heute in der europäischen Trackday-Szene unterwegs ist, kommt an einem Namen kaum noch vorbei: Anneau du Rhin. Die Strecke im Herzen des Elsass hat in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen – von der regionalen Insider-Location zum etablierten Motorsportstandort.

Wo alles begann

Entstanden ist der Kurs 1996 auf dem Gelände eines ehemaligen Jagdareals in der Nähe von Biltzheim. Gründer Marc Rinaldi verfolgte dabei von Anfang an eine klare Idee: kein provisorischer Kurs auf einem Flugfeld, sondern eine feste Test- und Rennstrecke mit hohem Qualitätsanspruch. Heute führt sein Sohn François Rinaldi das Familienprojekt fort und entwickelt es konsequent weiter.

Der Ursprungs-Layout des „Ringes“ war rund 2,9 Kilometer lang – kompakt, technisch, beliebt bei Clubs, Fahrschulen und Herstellerteams. Doch die Nachfrage stieg, und mit ihr die Ambitionen.

In den 2000er-Jahren folgte eine erste große Erweiterung: Eine zusätzliche Westschleife machte die Strecke variabler und vielseitiger. In den Jahren danach wurde kontinuierlich investiert – neue Asphaltdecken, verbreiterte Kurvenbereiche, verbesserte Sicherheitszonen. Schritt für Schritt entstand ein moderner Rennkurs.

Einen echten Meilenstein setzte Anneau du Rhin 2022: Die WTCR – World Touring Car Cup gastierte hier beim Race of Alsace Grand Est. Spätestens in diesem Moment war klar: Der „ruhige“ Kurs im Wald spielt jetzt in einer größeren Liga.

Heute gilt Anneau du Rhin als größte permanente Rennstrecke im Grand Est – und bietet in seiner längsten Variante rund 4 Kilometer Fahrspaß.

Der Charakter der Strecke – Vielfalt in jeder Runde

Was sofort ins Auge fällt, wenn man zum ersten Mal durch das Tor fährt: Der Kurs liegt eingebettet im Wald, die Zufahrtswege und das Fahrerlager vermitteln eine fast private, exklusive Atmosphäre.

Eine seiner größten Stärken ist die flexible Streckenarchitektur mit verschiedenen Layouts:

Das Highlight jeder Runde ist die lange Start-Ziel-Geraden – über 1.000 Meter Vollgas bis in eine harte Anbremszone. Doch wer denkt, Anneau du Rhin wäre nur ein Highspeed-Festival, wird schnell eines Besseren belehrt:

• Sektor 1: enger, technisch, präzises Einlenken gefragt

• Sektor 2 & 3: schneller, flüssiger Rhythmus mit mittleren bis hohen Geschwindigkeiten

Eine oft gehörte Beschreibung: „Ein kompakter Paul Ricard“ – langer Geradeauslauf, sichere Auslaufzonen, flüssige Kurvenkombinationen.
Kurz: Spaß für Autos und Bikes gleichermaßen.

Dazu kommt eine solide Infrastruktur samt großem Fahrerlager, Boxen, Kartbahn und ausreichend Platz für Events mit vielen Teilnehmern. Perfekte Bedingungen für einen gelungenen Trackday.

Warum wir Anneau du Rhin lieben

Was die Strecke so reizvoll macht, merkt man erst auf der Strecke selbst. Eine Runde ist schnell gelernt – doch die letzten Sekunden sind hart erarbeitet.

Unsere Highlights:

✔ Einsteigerfreundlich
Übersichtliches Layout, keine fiesen Blindkurven oder brutale Höhenunterschiede. Nach wenigen Sessions kennt man die Linie – und fühlt sich wohl.

✔ Anspruchsvoll für Profis
Schneller werden? Das ist hier echte Arbeit: Späte Bremspunkte, Speed konservieren im Mittelteil, perfekte Traktion im Technikteilstück – hier geht immer noch ein bisschen mehr.

✔ Viel Abwechslung auf kleinem Raum
Bremsen, Trail-Braking, Rotation, Highspeed – alles in einer Runde trainierbar.

✔ Für jedes Fahrzeug geeignet
Vom Hot Hatch bis zum GT3 – jede Fahrzeugklasse findet hier ihre Stärke. Ob Motorleistung oder Kurventalent: Dieser Kurs bietet jedem die passende Bühne.

✔ Internationale Community
Frankreich, Deutschland, Schweiz, Belgien – hier trifft sich Europa. Das sorgt für eine entspannte, vielfältige Atmosphäre im Fahrerlager.

Onboard? Immer wieder „noch eine Runde!“

Wer seine Onboard-Aufnahmen nach einer Session anschaut, kennt das Gefühl:
„Da war noch Luft. Nächste Runde wird schneller.“

Anneau du Rhin hat dieses Suchtpotential. Die Mischung aus Flow, Geschwindigkeit und fein dosierten Technikpassagen macht einfach Lust auf mehr.

Ob Tracktool, Daily-Performance oder exotischer Supersportler:
Hier kann man sicher und kontrolliert die eigenen Grenzen verschieben – und jede Menge Spaß haben.

Kurz & knackig

• Leicht zu erreichen
• Leicht zu lernen
• Schwer zu meistern

Genau die Kombination, die wir uns für ein Trackday-Erlebnis wünschen.
Wir sehen uns im Elsass – auf dem Anneau du Rhin!