Die verschiedenen Trackday-Formate

Trackdays können in verschiedenen Formaten organisiert werden. Um Dir einen kleinen Überblick zu verschaffen, erkläre ich die wichtigsten Formate und gebe Dir meine Einschätzung dazu, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Varianten haben.

OPEN PITLANE TRACKDAYS

Bei einem Open Pitlane Trackday gibt es so gut wie keine zeitlichen Einschränkungen beim Befahren der Rennstrecke. Du kannst Deinen Tag so strukturieren, wie es Dir am besten passt!

Theoretisch könntest Du also den ganzen Tag fahren, was je nach Trackday 6h - 8h bedeutet. Das heißt allerdings nicht, dass ich das empfehlen würde!

Da Du dir den Tag frei einteilen kannst, ist es kein Problem auch nur ein paar Runden zu fahren, um dann wieder reinzukommen und Deinen Reifendruck zu checken oder eine Pause zu machen.

Damit das Fahrerlebnis auf der Strecke nicht durch zu viel Verkehr getrübt wird, limitieren einige Veranstalter - wir auch - die Zahl der Fahrzeuge, die gleichzeitig auf der Strecke sein dürfen. Trotzdem habe ich es bei unseren Trackdays nur in Ausnahmefällen erlebt, dass es dadurch zu kurzen Wartezeiten kommt.

Einzig während der Mittagspause (ca. 1h) herrscht grundsätzlich Motorenruhe und die Strecke darf nicht befahren werden.

GRUPPENBASIERTE TRACKDAYS

Wie die Überschrift schon sagt, wirst Du bei gruppenbasierten Trackdays in eine bestimmte Gruppe eingeteilt. Je nach Veranstalter gibt es pro Tag zwischen 2 und 4 Gruppen.

Die Gruppen fahren dann nach einem bestimmten Zeitplan in verschiedenen Stints auf der Strecke. Je nach Gruppenanzahl und Veranstalter dauert ein Stint zwischen 20 und 45 Minuten.

Oft werden die Gruppen nach dem Erfahrungslevel der Fahrer oder verschiedenen Fahrzeugarten eingeteilt.

Durch die Einteilung der Gruppen, ergibt sich häufig eine Gesamtfahrzeit von ca. 2h – 3h. pro Tag.

MEINE MEINUNG ZU DEN FORMATEN

Ich liebe Open Pitlane Trackdays und deshalb machen wir bei GP Days eigentlich auch nichts anderes! Warum? Die für uns fünf wichtigsten Vorteile des Open Pitlane Formats findest Du hier:

1. Das Fahrerfeld ist deutlich entspannter

Bei mindestens 6h Track Time, kommt es nicht auf jede Runde an. Kommt in einer Runde Verkehr auf, kann man entspannt eine kurze Pause einlegen oder durch die Boxengasse fahren, um das "Feld zu entzerren".

Hast Du vergessen dein Auto aufzutanken? Kein Stress! Es gibt keinen Zeitplan und du kannst dich in Ruhe auf Deine Runden vorbereiten.

Sollte es aufgrund eines technischen Defekts zu einer kurzen Streckensperrung kommen, verlierst Du nicht einen gesamten Stint in Deiner Gruppe. Grundsätzlich kannst Du bei einem Open Pitlane Trackday sicher sein mehr Fahrzeit zu bekommen, als Du effektiv nutzen kannst!

2. Kein Stress bei der Anreise

Auch wenn der Trackday formal um zwischen 7Uhr und 8Uhr beginnt, kannst Du später kommen. Speziell in Verbindung mit unserem Online-Briefing bist Du innerhalb weniger Minuten nach Deiner Anreise bereit, um auf die Strecke zu gehen!

3. Fahrer- und Beifahrerwechsel leichtgemacht

Solltest Du dir ein Auto mit einem Freund teilen oder Du hast ein paar Beifahrer, die Du mitnehmen möchtest, ist Open Pitlane das perfekte Format. Ihr könnt einfach von der Strecke fahren und entspannt wechseln.

4. Perfekt für Coaching

Ähnlich wie in Punkt 3. ist der Austausch mit Deinem Coach während eines Open Pitlane Trackdays einfach. Oft macht es Sinn, in kurzen Stints bestimmte Streckenabschnitte zu erfahren und danach die Strecke für eine Analyse-Session im Fahrerlager zu verlassen.

5. Es ist immer Zeit das Auto zu checken

Bei gruppenbasierten Trackdays (vor allem mit kurzen Stints) ist es oft nicht möglich, die Strecke zu verlassen. Vor allem wenn es darum geht während des Stints den Luftdruck der Reifen anzupassen, finde ich dieses Format etwas problematisch. Miest heißt das mit extrem niedrigem Luftdruck zu starten und damit möglicherweise den Reifen zu beschädigen. Bei einem Open Pitlane Trackday ist das kein Problem!

Durch das deutlich entspanntere Fahrerfeld und weniger „Druck“, die Fahrzeit zu maximieren bin ich der Meinung, dass das Open Pitlane Format maßgeblich zur Sicherheit auf der Strecke beiträgt.

Gruppenbasierte Trackdays haben aber nicht nur Nachteile!

Teilweise gibt es bei Veranstaltern Gruppen, die nur für Anmeldungen von Trackday-Neulingen geöffnet sind. Falls Du dich also unwohl fühlst, direkt mit erfahrenen Fahrern auf der Strecke zu sein, könnte dies eine gute Option für den Start des wohl besten Hobbys der Welt sein!

Auf vielen Open Pitlane Trackdays – auch bei uns – sind Formel-Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Einige Veranstalter haben dafür spezielle Gruppen!

Schreib uns in die Kommentare, welche Vor- und Nachteile Du siehst und ob Du lieber auf Open Pitlane oder gruppenbasierten Trackdays unterwegs bist!


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